KunstForsch _aus_Bildung_12
das bildende in der Kunst, 2013
(...) die Bestandsaufnahme wird fortgesetzt

# ... aus der Bildung, ein Rundgang der Kunst
      "die Kunst ist frei" (... mal sehen)
# ... zu den Fotografien (weiter unten):
      aus den Kunsthochschulen sind Werke der Studierenden abgelichtet und fotografisch in Öffentlichkeit und Umwelt verbracht worden
      kann der Rundgang der Kunst diese Appropriation der Betrachtung akzeptieren ? was sagt der Kunstbetrachter selbst zur folgerichtigen Uebertragung
      der Eigenverantwortung der Betrachtung (Selbstbildung), - dort draussen ?

# ... aus der Rede zur Semestereröffnung 2011 der Kunsthochschule Mainz / Ana Dimke:
(...) Eine Strukturdebatte zur künstlerischen Lehre und ihren institutionellen Bestand umfasst programmatische Fragestellungen wie: Was ist Ihre Auffassung von Erfolg? Welche Kunstbegriffe gibt es in der individualistischen, akademischen Lehrfreiheit? Können daraus künstlerische Lehrmethoden abgeleitet werden?
- In solchen virulenten Debatten spiegelt sich eine Kunstakademie nicht nur, sie zeichnen ein niveauvolles zeitgemäßes Studium aus.
Anfang der neunziger Jahre wird der Kunsttheoretiker Thierry de Duve dazu aufgefordert, für Paris eine ideale Kunsthochschule zu entwerfen und aufzubauen. In seiner weitsichtigen Analyse „Das Ende des Bauhaus-Modells“ vergleicht de Duve drei Modelle, die auch für die Gegenwart miteinander abzustimmen sind. Er arbeitet drei Tripel, sich historisch ablösender Begriffszusammenhänge, heraus:
- Talent zu haben, ein künstlerisches Gewerbe zu lernen, basierend auf der Nachahmung von Vorbildern, beschreibt den Akademismus.
- Auf die Kreativität zu vertrauen, sich mit den Medien auseinanderzusetzen, um etwas Neues zu erfinden, steht für die Lehrauffassung der Moderne.
- Eine Haltung einzunehmen, die sich in jeweiligen Praxen erweist, die der Dekonstruktion zu unterwerfen sind, ist das postmoderne Diktum.

# ... wir betrachten die aus-Bildung nun noch einmal von draussen: im Umfeld der Kunsthochschule spricht die Eigenverantwortung: in dem ich mir ein Bild von etwas (auch von Bildern) mache, wird dieses selbstgemachte Bild (so hoffe ich) etwas mit mir machen. Wenn: ja, dann (...) - haette ich mich damit von den akademischen Vorgaben (den Werken) ... ? Wenn: ja, dann (...) - ist dies die These von der Eigenbildung (oder Selbstbildung) durch die Anerkennung offener Fragen ... ? ...


# ... ich habe mir ein Bild gemacht, das stellt mir Fragen ...

# ... ich habe mir ein Bild gemacht, das stellt mir Fragen ...

# ... ich habe mir ein Bild gemacht, das stellt mir Fragen ...

# ... ich habe mir ein Bild gemacht, das stellt mir Fragen ...

# ... ich habe mir ein Bild gemacht, das stellt mir Fragen ...

# ... ich habe mir ein Bild gemacht, das stellt mir Fragen ...

# ... ich habe mir ein Bild gemacht, das stellt mir Fragen ...

# ... ich habe mir ein Bild gemacht, das stellt mir Fragen ...

# ... aus der Rede zur Rundgangseröffnung 2012 in der Kunstakademie Duesseldorf / (?) Anthony Cragg:
(...) der erste Teil betrifft die klassische Frage, auf welche Weise sich ein Künstler zum Kunstmarkt verhält. Eine komplexe Sache, die sicherlich nicht einfacher geworden ist durch die rücksichtslose Kommerzialisierung der Kunst. Sie ist viel zu häufig eine Distraktion für junge Künstler, die Zeit brauchen, ihre eigenen Interessen zu entwickeln. Der zweite Teil betrifft die Tatsache, dass es heutzutage viel mehr Ausstellungsmacher, Kuratoren, Kunstvermittler und sonstige Experten gibt als Künstler. Und alle haben eine sehr hohe Meinung von ihrer Meinung. Aber egal wie viele akademische und sonstige Qualifikationen sie haben mögen, sie sind keine Künstler, nicht mal Künstlertypen. Trotzdem ersetzt die Abbildung ihrer eigenen Interessen häufig das Bild von der Welt aus der Hand von Künstlern mit ihrem individuellen Weltbild - eben das, was zum eigentlichen Kern der Kunst gehört. Diese Desinformation ist nicht hilfreich für diejenigen, die ihre Arbeit gerade aufnehmen.

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