das bildende in der Kunst, 2012 (...) die Bestandsaufnahme wird fortgesetzt
# ... perspektivloses Wohlgefallen an Fotografie # ... die stürzenden Linien, an die wir uns aufgrund der fotografischen Sicht auf die Welt gewöhnt haben, sind überkommene Hinweise auf die, von Alberti erfundene, Perspektive. Wir sind, so zu sagen, mit der Konstruktion aus dem 15. Jahrhundert aufgewachsen/ verwachsen und stellen sie in der alltäglichen Wahrnehmung einstürzender Neu- und Altbauten nicht infrage.
Perspektive (von lateinisch perspicere = hindurchsehen, hindurchblicken) bezeichnet die räumlichen, insbesondere linearen Verhältnisse von Objekten im Raum: Das Abstandsverhältnis von Objekten im Raum in Bezug auf den Standort des Betrachters. Damit ist die Perspektive stets an den Ort des Betrachters gebunden und kann nur durch Veränderung der Orte der Objekte und des Betrachters im Raum verändert werden.
# ... wollen wir die Welt (ohne Verzerrung durch Objektiv und Kamera) erkennen und (wie gegeben) bildlich erhalten, dann sehen wir nachfolgend die Möglichkeit, fotografische Vorlagen von/ aus der Perspektive zu befreien. Das alles wäre dann wörtlich gemeint und im Sinne der ´bildenden´ Kunst verstanden. Ebenfalls wie gehabt deutlich: die verloren gegangene Glaubwürdigkeit der Fotografie. Die fixierten Objekte/ Subjekte waren so und nicht anders an diesem bestimmen Ort vorhanden. Sie sind vom Betrachter so und nicht anders aufgenommen, anerkannt und fotogeschichtlich abgelegt.
# ... siehe: Architektur von Hinrich Baller, Berlin
# ... siehe: Müllverbrennungsfassade, Berlin
# ... siehe: einmal doppelt deutlich, das perspektivlose Weltbild aus Berlin + Kassel zusammengesetzt
# ... zum guten Schluss dieser kleinen KünstlerTheorie, in Sachen `perspektivloses Bild als Weltbild´, mit Rücksicht auf die stürzenden Linien ein Hinweis per Käsekuchenanzeiger. Der innere Bezug der Fototeile verweist auf die Möglichkeit der Zeitbestimmung schon vor Erfindung der Armbanduhr
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